Olivia de Havilland
Geboren am 01.07.1916 in Japan
In "Vom Winde verweht" war sie die Ehefrau des von Vivien Leigh begehrten Leslie Howard und erhielt eine "Oscar"-Nominierung. Die Schwester der Schauspielerin Joan Fontaine wurde 1916 in Tokio geboren und trat auffallend häufig an der Seite von Hollywood- Star Errol Flynn auf: in Western ("Land der Gottlosen", "Herr des Wilden Westens"), Piratenfilmen ("Unter Piratenflagge") und Abenteuerfilmen (in "Robin Hood, König der Vagabunden" als Maid Marian). Ihre dezente Schönheit, ihr beherrschtes Auftreten, das mal scheu, mal distanziert wirkte, und ihre angenehme Stimme führten zu einem aussergewöhnlich vielseitigen Filmrepertoire und brachten ihr mehrere "Oscar"-Nominierungen sowie zwei "Oscars" als beste Hauptdarstellerin für "Mutterherz" (1946) und "Die Erbin" (1949) ein. Der letztere, eine Henry-James-Adaption um eine umworbene, vom Vater unterdrückte Frau der Jahrhundertwende, wurde 1997 mit Jennifer Jason Leigh neu verfilmt. Zu De Havillands größten Leistungen zählt die Patientin in einer Nervenklinik in "Die Schlangengrube" und die Doppelrolle in dem Film noir "Der schwarze Spiegel". In den 50er Jahren fast vergessen, fand sie 1964 mit dem Thriller "Wiegenlied für eine Leiche" zum Erfolg zurück. De Havilland schrieb 1962 ihre Memoiren und war häufig auf der Bühne zu sehen. Außerdem trat sie in TV-Filmen ("Fackeln im Sturm") und in Ensemblefilmen ("Verschollen im Bermuda-Dreieck") auf.