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Peter Sir Ustinov
Geboren am 16.04.1921 in London
Sein dümmlich verschlagener römischer Kaiser Nero in "Quo Vadis?" war nur eine der Glanzrollen des 1990 geadelten Sir Peter Ustinov. Ebenso herausragend war er als Ausbrecher Jules, der in "Wir sind keine Engel" seine Schlange im Körbchen trägt, als Manegenmeister in Max Ophüls' Meisterwerk "Lola Montez" und vor allem als Gauner Arthur beim Juwelenraub in Istanbul in dem legendären Rififi-Film "Topkapi" (zweiter Nebenrollen-Oscar nach einem ersten für seinen Sklavenhändler in "Spartakus"). Sein Kurfürst Friedrich der Weise versteckt in "Luther" den Reformator auf der Wartburg und stellt sich damit gegen Kaiser und Kirche. Auf die Frage, was wir von Luther lernen können, antwortete Ustinov: "Wir können lernen zu glauben. Nicht den religiösen Glauben, sondern den Glauben an sich selbst."
Der 1921 in London geborene Ustinov ist Weltbürger und Multitalent, der Nebenrollen durch Virtuosität adelt, aber nicht immer Glück bei der Auswahl hatte. Mit eigenen Regiearbeiten ("Die Verdammten der Meere", "Memet, mein Falke") war er weniger erfolgreich. Ustinov, der in späteren Jahren auch durch seine mehrfache Verkörperung von Agatha Christies Detektiv Hercule Poirot populär blieb, lebt seit über 20 Jahren in der Schweiz am Genfer See. Er ist Buchautor, Erzähler bei Hörspielproduktionen, Musikclown, Synchronsprecher, Dramatiker, Cartoonist, tourt als Entertainer und ist für Radio, Theater, Fernsehen und Film gleichermaßen tätig. 1994 erhielt er den Deutschen Kulturpreis, 1997 den "Lifetime Achievement Award" beim Deutschen Videopreis. Seit 1968 ist Ustinov Botschafter für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF. In enger Zusammenarbeit mit UNICEF unterstützt die von ihm gegründete "Peter Ustinov Stiftung" auf der ganzen Welt Projekte, die Kindern und Jugendlichen in Not helfen sollen. Sir Peter Ustinov verstarb am 28. März 2004 wenige Wochen vor seinem 83. Geburtstag.
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